Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung
F 62.0
Eine langfristig stabile Persönlichkeitsveränderung mit einer Mindestdauer der Symptome von zwei Jahren kann durch eine lang anhaltende oder wiederholte Belastung katastrophalen Ausmaßes entstehen (z. B. Folter, Geiselnahme, wiederholte sexuelle Gewalt). Die Persönlichkeitsveränderung ist gekennzeichnet durch eine feindliche oder misstrauische Haltung gegenüber der Welt, sozialen Rückzug, Gefühle der Leere und Hoffnungslosigkeit und ständiger Bedrohung.
Die Persönlichkeitsveränderungen nach wiederholten schweren Traumata in der frühen Kindheit können bis hin zu Dissoziativen Identitätsstörungen bzw. multiplen Persönlichkeiten (F 44.81) reichen.
Patienten mit dieser Diagnose weisen meist eine ausgeprägte Therapiekarriere auf. Nicht erkannt wirken die Patienten meist therapieresistent.
Die Störung ist allerdings gut behandelbar.