Trauma & Sehen
Unsere Vorfahren hatten „Jagd"-Augen für das Überleben in der Wildnis, speziell ausgerichtet auf das Erkennen von „Freund und Feind“ in größeren Entfernungen bzw. um eine vorhandene Beute optimal in Abstimmung mit der peripheren visuellen Umgebung erlegen zu können.
In den letzten 100 Jahren wurde der Mensch gezwungen, mit
visuellen Aufgaben in der Nähe umzugehen. Auch traumatischer Stress beziehungsweise chronischer Alltagsstress kann sich erheblich auf das Sehen auswirken. Die bereits schon erwähnte Schon- bzw.
Schutzhaltung kann neben Kopfschmerzen, Spannungszuständen, Schmerzen und Müdigkeit auch unklare Sicht, insbesondere in der Ferne verursachen.
Durch die ständig fokussierte und eine eingeengte Haltung wird das visuelle System überproportional lange in einem Spannungszustand versetzt. Auch bei Arbeiten am Computer wird ein Großteil des Tages
mit dem Blick auf den Bildschirm verbracht.
Unbewusst wird hierdurch das visuelles System auf kurze Distanzen trainiert.
Sehstörungen in der Ferne können die Folge sein.
In Zusammenarbeit mit dem optologischen Zentrum Dürselen in Erkelenz konnte ein Konzept entwickelt werden um die visuelle Informationsverarbeitung, die eng gekoppelt ist an Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnisleistung zu überrüfen und ggf. wieder zu umzutrainieren.
Hierbei wird die Stressachse in der psychotraumatologischen Praxis behandelt, während das Seh- und Verhaltenstraining im optologischen Zentrum durchgeführt wird.
Umgekehrt kann in den Augen erkannt werden, ob hier eine Stressstörung bzw. psychologische Komponente vorliegt, die das Sehen bzw. die Aufnahme von Informationen aus der Umwelt beeinträchtigen kann.