Traumatherapie und kausale Psychotherapie

Eine Therapie sollte mindestens so logisch sein,
wie die Logik des Problems...

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Die traumatische Verarbeitung bei Kindern

Merke: Kinder sprechen selten über traumatische Erfahrungen aus Scham, Angst vor Verlust d. Eltern o. Strafe

Wichtig für das Verständnis bei der Traumatisierung von Kindern, ist der Sachverhalt, dass Kinder meist nicht oder wenig über das Erlebte sprechen. Dies tun sie etwa bis zu einem Alter von ca. 14-16 Jahren selten, in Abhängigkeit zum Entwicklungsstand. Ich habe auch viele junge Damen in der Therapie kennen gelernt, die zum ersten Male mit mir über das Ihnen widerfahrene Ereignis gesprochen haben.
Ihnen wurde bisher nie geglaubt.

Auch gibt es Ausnahmen, nicht alle Kinder schweigen über den entsprechenden Vorfall. Es kommt vor, dass Kinder erwähnen, was Ihnen widerfahren ist. Um die Situation jedoch emotional verarbeiten, nutzen Sie meist das Spiel. Im Spiel, dem Puppenspiel, im Spiel mit Gleichaltrigen, in Zeichnungen o.ä. werden die Situationen entsprechend nachgespielt oder einzelne Szenen dargestellt. Wenn das Kind größere Ängste oder Zorn verarbeitet, fallen die Spiele oder die gemalten Bilder etwas ausgeprägter auf. Die Spiele wiederholen sich entsprechend des Traumaschemas, bis eine Lösung im Spiel gefunden wurde. Das Gleiche passiert mit entsprechenden Zeichnungen oder Bildern. Hier können dramatische und besorgniserregende Zeichnungen entstehen. Aus Angst oder Besorgnis unterbrechen die Erzieher oder Eltern diese Spiele, teilweise werden die Kinder bestraft für das auffällige Verhalten. Es ist nun eine Gradwanderung einerseits einen Rahmen zu bieten, in dem das Kind „zuende spielen“ kann, andererseits dafür zu sorgen, dass das Kind dabei die Regeln des Soziallebens nicht verletzt und andere Kinder nicht zu stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Damit das Kind jedoch Verarbeiten kann, muss es das Spiel fortsetzen (zuende Spielen) können, bis eine Lösung gefunden wurde. Dies muss es so können, dass es sozial verträglich ist. Hier kommt es nun auf Rahmenbedingungen und das Verhalten der Erziehungspersonen an.

Gerade bei Tabu-Themen wie sexueller Missbrauch, werden die Kinder vom Täter unter Druck gesetzt, meist ist es ein Freund der Familie oder ein Angehöriger, selten der fremde böse Mann mit den Bonbons. Aus diesem Grunde kommt es in diesen Fällen vor, dass Kinder ein schlechtes Gewissen, Angst vor Strafe oder Zurückweisung haben und nicht über die Themen sprechen. Statt dessen nässen sie ein, fallen in frühere Entwicklungsstadien zurück oder agieren aggressiv (teilweise auch hyperaktiv).
Das schlimmste was einem Kind passieren kann ist der sexuelle Missbrauch durch den eigenen Vater, Stiefvater oder Großvater. Hier kommt sowohl Kind als auch die übrigen Angehörigen in größte Konflikte. Aus Angst vor dem Verlust der Eltern, die für Kinder subjektiv lebenswichtige Rahmenbedingungen darstellen brechen sie das Schweigegelübte nicht oder nur ganz selten.
Wenn dem Kinde dann nicht geglaubt wird ist das Kind dem Täter ausgliefert und steht ihm vollkommen schutzlos gegenüber. Im Rahmen des Vermeidungsverhaltens naher Angehöriger kommt es in diesen Fällen dann oft zur Opferbeschuldigung, indem die Kinder als unartig oder provozierend dargestellt werden: "Bist es ja selber schuld".

Die Wahrheit: Die Schuld liegt immer und ausnahmslos beim Täter, denn das Kind ist im Rahmen seiner Entwicklung auf den Schutz der Erwachsenen angewiesen.

Daher ist es in der Prävention von Bedeutung, die Kinder in eine Richtung zu erziehen, dass Ihnen zunächst geglaubt wird und diverse Themen auch einer Überprüfung zugänglich sind, indem mit dem Kinde oder unter Erwachsenen zunächst wertfrei nachgeforscht wird in wieweit getätigte Aussagen zutreffen.

Wie kann ich Ihnen helfen?

Über mich

Michael Kopper
Dipl.-Psych.
Traumatherapeut
HP Psychotherapie
Hypnosetherapeut
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